Holzschutzmittel und PCB

Die schöne Holzvertäfelung im Altbau, das elegante Parkett aus vergangenen Zeiten und die Holzständer-Konzeption in Fertighäusern der 60er, 70er bis 80er Jahre begeistern nicht nur Nostalgiker. Der Wunsch nach natürlicher Wohnraumgestaltung birgt für die Wohngesundheit jedoch Gefahren. Denn wenngleich viele gesundheitsgefährdende Stoffe wie Holzschutzmittel seit Jahrzehnten verboten sind, ist die Gefahr nicht gebannt. Holzschutzmittel können noch nach Jahren gefährliche Ausdünstungen an die Raumluft abgeben. Die farb- und geruchlosen Stoffe werden unbemerkt zur Gesundheitsgefahr, die Schädigungen der Organe und des Nervensystems ebenso auslösen können wie Krebs.

Was sind Holzschutzmittel?

Ursprünglich dienten Holzschutzmittel und PCB dazu, dem vergänglichen Naturstoff Holz eine schöne und stabile Nutzbarkeit zu bieten. Als Schutz gegen Schädlinge (Pestizide), als Oberflächenschutz für verringerte Schmutzansammlungen oder auch als Fugendichtungsmasse wurden diverse Stoffe eingesetzt, welche die Haltbarkeit und die Optik von Holzprodukten erhalten sollten. Erst spät erkannte man die Gefahren, die mit den langlebigen Stoffen einhergingen, die auch Jahrzehnte nach ihrem Einsatz die Raumluftqualität vergiften.

Zu den häufig ermittelten Holzschutzmittel-Wirkstoffen in Innenbereichen zählen Schadstoffe wie

  • Lindan (γ / gamma-Hexachlorcyclohexan, ehemals im Handel in Produkten Xyladecor)
  • PCP (Pentachlorphenol)
  • Chlorthalonil
  • Dichlofluanid
  • Tolylfluanid
  • α (alpha), β (beta) -Endosulfan
  • DDT (Summe DDT, DDD, DDE)
  • PCB (Polychlorierte Biphenyle)
Auch PCBs (Polychlorierte Biphenyle) werden häufig mit den Holzschutzmitteln in Verbindung genannt. Dabei handelt es sich nicht konkret um ein Holzschutzmittel, sondern um einen Weichmacher. Diese kamen in Lacken, Fugendichtungsmassen, Kunststoffen und Isoliermitteln zum Einsatz, die im Rahmen der Verarbeitung von Holzprodukten genutzt wurden.

Warum sind Holzschutzmittel und PCB so gefährlich?

Nahezu alle Stoffe dieser früher verwendeten Holzschutzmittel lagern sich als fettlösliche Gifte im Körper ein und reichern sich im Fettgewebe sowie an Nervenbahnen an. Sie werden im Stoffwechsel über das Blut von Leber gefiltert an den Darm abgegeben, dort jedoch aufgrund ihrer nährstoffähnlichen Struktur wieder aufgenommen werden. Es entsteht ein enterohepathischer Kreislauf, in dem der Körper kaum in der Lage ist, die Stoffe selbst auszuscheiden. Wirkstoffe wie Lindan haben im menschlichen Körper eine Halbwertszeit von bis zu 60 Jahren im Körper. Das bedeutet, dass nach 60 Jahren die Hälfte der aufgenommenen Menge wieder aus dem Körper ausgeschieden wurde.

Gezielte Schadstoffsuche mit Holzschutzmittel-Tests

Mit unserer langjährigen Erfahrung und zuverlässigen Testmethoden unterstützen wir Sie bei der Suche nach der Herkunft potenzieller Schadstoffbelastungen wie Holzschutzmittel und PCB. Wir arbeiten mit fundierten Raumlufttests und Materialproben, durch die wir Ihnen Hilfestellung für notwendige Sanierungen oder Abdichtungen leisten. Durch unsere Messungen erhalten Sie Klarheit über die vorliegenden Belastungen mit konkreten Giftstoffinformationen. Wir informieren Sie darüber hinaus über mögliche Kontamination von zuvor unbelasteten Aspekten (z.B. naturbelassene Holzmöbel) und den gegebenenfalls nötigen Bedarf des Austauschs.

Haben Sie den Verdacht auf eine Wohnraumbelastung mit Holzschutzmittel und PCB, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht. Unser Team steht Ihnen gerne mit Beratung und Testempfehlungen zur Seite, die wir professionell nach Bedarf durchführen.