Niederfrequenz

Elektrosmog: der Strom, die Folgen und ihre Minimierung

In jedem modernen Wohnhaus wird Strom genutzt. Die Versorgung erfolgt mit Hochspannungsleitungen und Erdkabeln außerhalb, die über die erzeugenden Quellen gespeist werden. In der Wohnung sind es neben den elektrischen Geräten durch die Wand verlaufende Kabel und Steckdosen. Auch außerhalb Ihres Haushalts ist Strom kaum wegzudenken - so in Nachbarwohnungen sowie zum Betrieb von Bahnoberleitungen, Straßenlaternen, Ampeln, Leuchtreklamen und mehr. Überall, wo Strom fließt, entstehen elektrische und magnetische Wechselfelder, die sogenannte Niederfrequenz. Unter Niederfrequenz werden Wechselfelder bis 30 KHz verstanden. Für den Menschen können diese eine Belastung darstellen.

Allerdings können nicht alle Geräte zumindest zeitweise ausgeschaltet werden - Kühlvorrichtungen beispielsweise müssen dauerhaft in Betrieb sein. Auch Einflüsse außerhalb wie Hochspannungsleitungen und Erdkabel lassen sich nicht abstellen. Gegebenenfalls werden solche durch bauliche Eigenschaften wie leitende Stahlträger noch verstärkt. Elektrosmog ist daher allgegenwärtig.

Der Mensch als natürlicher Leiter

Die vom elektrischen Wechselfeld ausgehende Niederfrequenz sucht sich naturgemäß den kürzesten Weg zur Erde. Daher sollte bei jedem Stromfluss grundsätzlich eine Erdung stattfinden. Ebenfalls können auch sogenannte Abgeschirmte Leitungen dies als Vorbeugung bei z.B. Neubauten verlegt werden, um eine Vorbeugung gegen Niederfrequenz zu erzeugen. Das Wechselfeld sucht sich einen geeigneten Leiter - und ein solcher ist der Mensch. Im Menschen fließt Blut, das zudem von Eisen angereichert ist. Die niederen Frequenzen nutzen das und gelangen so durch den Organismus. Im Fachjargon wird dies als kapazitive Ankopplung bezeichnet. Auch der Organismus selbst sendet Schwingungen aus. Durch die Fremdschwingungen können diese gestört werden, was sich in gesundheitlichen Symptomen wie Schlafstörungen, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen bemerkbar macht.

Was Sie gegen niederfrequenten Elektrosmog tun können

Zunächst empfiehlt es sich, die Standorte der Elektrogeräten in Ihrem Heim bedacht auszuwählen und diese auch auszuschalten, wenn sie nicht benötigt werden. Das betrifft insbesondere den Schlafbereich. Denn hier findet der Körper seine Ruhephase und hat Gelegenheit, sich zu regenerieren. Auch die Luftfeuchtigkeit trägt zu einer Einschränkung der Belastung bei. Ein Beispiel hierfür wäre: Die Feldlinien des Wechselfeldes werden bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent in ihrer Fortbewegung gehemmt. Dadurch suchen sich die elektrischen Felder ein leitfähiges Material, um möglichst schnell an das Ziel zu kommen. Während sich elektrische Wechselfelder bei z.B. 55 Prozent wesentlich leichter fortbewegen können. Dadurch erhöht sich allerdings auch das Risiko für Schimmel.

Daher reicht dies allein in der Regel nicht, um Elektrosmog wirksam zu begegnen, auch, wenn es die Belastung durch Niederfrequenz einschränkt. Um eine effektive Wirkung zu erzielen, messe ich als Baubiologe zunächst die konkrete Belastung. Die Messungen sind durch die Paul-Schmidt-Akademie zertifiziert und die Messwerte werden mit den baubiologischen Richtlinien verglichen. Ebenso verhält es sich mit den verfügbaren Maßnahmen zur Abschirmung. Solche stimme ich jeweils auf die Messergebnisse und örtlichen Gegebenheiten ab. Zwecks Prüfung der Effektivität führe ich anschließend Kontrollmessungen durch.

Auch für die Hochspannungsleitungen gibt es eine Karte, um sich einen Überblick aus der Region zu machen.

http://www.flosm.de/html/Stromnetz.html?lat=48.7508418&lon=8.92660102&r=55268.834&st=0&sw=powerline380k,powerline400k,powerline420k,powerline750k,powerline765k,powerlinedchigh